von Maximilian Schmidt
Südwestlich von Erfurt, im Stadtteil Bischleben, lädt das Wohn- und Weberhaus von Margaretha Reichardt zur Auseinandersetzung mit dem Kunsthandwerk im Bauhaus ein. Die in Erfurt geborene Bauhaus-Künstlerin studierte von 1926 bis 1931 am Bauhaus in Dessau, wo sie zunächst den Vorkurs bei Josef Albers und László Moholy-Nagy und später Kurse von Paul Klee und Wassily Kandinsky belegte. Während ihres Studiums beschäftigte sie sich mit der Entwicklung des Eisengarns, eines besonders belastbaren Stoffes, der in den berühmten Stahlrohrmöbeln des Designers Marcel Breuer Verwendung fand.
Im Anschluss an einen Aufenthalt in Den Haag kehrte Margaretha Reichardt 1933 nach Erfurt zurück, wo sie in Bischleben eine Handweberei gründete, die heute besichtigt werden kann. Im Erdgeschoss zeigen die Wohnräume den ursprünglichen Zustand. Auch im Untergeschoss befinden sich noch mehrere originale Handwebstühle. Diese sind voll funktionstüchtig. Reichardt-Schülerin Christine Leister verwendet sie, um Stoffe nach historischen Vorbildern zu produzieren und interessierten Besuchern die Kunst der Handweberei anschaulich näher zu bringen.
Öffnungszeiten
Besichtigung und Vorführung der Kunst des Handwebens nach Anmeldung unter den Rufnummern 0361-7 96 87 26 oder 0361-6 55 16 40. Webseite: erfurt.de. Adresse: Am Kirchberg 32 |
99094 Erfurt
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